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Mariä Lichtmess: Warum der Weihnachtsbaum noch stehen bleibt

Historisch betrachtet endet die Weihnachtszeit erst am 2. Februar, dem Festtag „Mariä Lichtmess“. Dieses alte Kirchenfest, das bis ins 5. Jahrhundert zurückreicht, symbolisiert das Ende der dunklen Wintertage und den Beginn eines neuen Lichtes.
 
Früher war es üblich, den Weihnachtsbaum bis zu diesem Datum stehen zu lassen, denn mit „Mariä Lichtmess“ verabschiedet sich die Weihnachtszeit endgültig. Auch bei uns wird dieser Brauch fortgeführt. Aus diesem Grund bleibt der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz bis zum 2. Februar stehen.
 
Doch „Mariä Lichtmess“ war nicht nur für die Kirche wichtig, sondern auch für das bäuerliche Leben. Von großer Bedeutung war das Wetter an diesem Tag. Bauernregeln wie „Scheint an Lichtmess die Sonne heiß, bringt der Märzen Schnee und Eis“ oder „Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit“ zeigen, dass dieser Tag als Wendepunkt im bäuerlichen Kalender galt. Der Frühling stand bevor und die Arbeit auf den Feldern begann langsam wieder.
 
Obwohl das Fest heute fast in Vergessenheit geraten ist, feiern viele Kirchen weiterhin die „Darstellung des Herren“. Bei feierlichen Gottesdiensten werden Kerzen für das kommende Jahr geweiht – ein kraftvolles Symbol für das Licht, das Jesus in die Welt brachte.
 
Vielleicht lohnt es sich, diesen Tag wieder bewusst zu erleben – als Abschluss der Weihnachtszeit, Abschied von den dunklen Tagen und einen Ausblick in die helleren Zeiten, die vor uns liegen.