Quesitz (Qvesiz)
Mit den Ortsteilen Quesitz, Döhlen und Thronitz
Zur Ortschaft Quesitz mit seinen rund 650 Einwohnern zählen auch die Ortsteile Döhlen und Thronitz. Seit 1994 gehört Quesitz zu Markranstädt. Es war, wie viele andere Orte in unserer Region, ursprünglich eine sorbische Gründung. Es erhielt im Zuge der Einwanderung deutscher Volksstämme einen Herrensitz, das spätere schriftsässige Rittergut, dessen Besitzer i. J. 1226 ein Cunradus de Qvesiz war. Der am 22. September 2000 gegründete „Traditionsverein e. V.“ widmet sich u. a. auch der Erforschung der Ortsgeschichte.
Bis zum Jahre 1815, in dem der Wiener Kongress stattfand, gehörte Quesitz zum Amt Lützen und mit diesem zum Hochstift Merseburg. Nach der Teilung Sachsens trat er dem Kreisamt Leipzig bei. Heute leben im Ort mit bizarrer Dorfstruktur und barocker Kirche, die von 1751 bis 1773 erbaut wurde, rund 680 Einwohner. Zum Inventar zählt ein mit Rokoko-Ornamenten verzierter Kanzelaltar. Ein edler Taufstein von 1515 wurde der einstigen Kirche entnommen. Während der Völkerschlacht verheizten die Heereseinheiten das wertvolle Kirchenholzwerk, das erst nach und nach rekonstruiert werden konnte.
Die Alpakas vom Aplakahof in Quesitz sind exotische und liebenswerte Tiere, die nicht nur Kinder faszinieren. Hier erhält man einen Einblick über die Herkunft, Haltung sowie die Nutzung durch den Menschen (www.alpakahof-quesitz.de). Die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Ort zeigt sich alljährlich beim Döhlner Volksfest und dem Weihnachtsmarkt in unmittelbarer Nachbarschaft des Ritterguts mit seinem Taubenhaus sowie dem gut besuchten Quesitzer Osterfeuer.