Räpitz

Mit den Ortsteilen Räpitz, Schkeitbar, Schkölen, Meyhen

Die Orte Räpitz, Schkeitbar, Schkölen und Meyhen bilden gemeinsam die Ortschaft Räpitz, die bereits seit dem Jahr 1994 zu Markranstädt gehört. Hier leben rund 670 Menschen. Räpitz befindet sich im Zentrum der vier Dörfer. Es wurde erstmals im Jahre 1282 erwähnt und ist slawischen Ursprungs. Allerdings beweisen bedeutende archäologische Funde in der Umgebung des Orts, wie z. B. ein Hockergrab mit einer in Hockerlage beigesetzten Toten mit Beigaben sowie viele andere Gegenstände (Scherben, Werkzeuge, Münzen usw.), dass es schon viel früher eine Besiedlung gegeben haben muss. Das Straßendorf Schkeitbar ist eine altsorbische Gründung, die im Jahr 1008 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das Dorf wurde in Form eines Rundweilers gebaut. Es ist prägend für die ländliche Entwicklung in der Region. Im Zuge der Christianisierung ließ Bischof Wigbert diesen Hain abholzen und an der Stelle eine Kirche errichten, die dem hl. Märtyrer Romanus geweiht wurde. Eine besondere Seltenheit sind die in Stein gehauenen Köpfe der slawischen Gottheiten "Belebog" und "Zernebog" am Kapitel einer Säule im Ostteil der Kirche aus dem frühen 11. Jahrhundert. Die beeindruckende barocke Kirche als bedeutendstes Baudenkmal und das Pfarrhaus als ältestes Gebäude des Ortes stehen unter Denkmalschutz. Die Ersterwähnung des slawischen Dorfes Schkölen stammt aus dem Jahr 993. Die Reste eines frühgeschichtlichen Ringwalls, im Volksmund "Hunnenschanze" genannt, sind heute noch erkennbar. Seit 1998 erinnert ein Gedenkstein mit Inschrift auf einer bronzenen Tafel an diesen historischen Ort. Über das kleinste Dorf der vier Orte, Meyhen, finden sich erste geschichtliche Erwähnungen aus dem Jahr 1321. Charakteristisch des Dorfes sind die Dreiseitenhöfe, meist mit großen Scheunen bebaut.

 

An der Straße von Räpitz nach Schkeitbar auf dem Gelände eines ehemaligen Maidenlagers befindet sich der Sportplatz. Auf diesem wird auch alljährlich das weithin bekannte Volksfest „Räpitzer Pfingstbier“, eine alte Tradition, welche 1981 wiederbelebt wurde, gefeiert. In Schkölen kann man der Töpferin Ulrike Rost bei der Arbeit über die Schulter schauen und miterleben, wie aus einem einfachen Lehmklumpen ein Gefäß entsteht. Kulturelle Veranstaltungen auf dem Töpferhof bereichern das dörfliche Leben (www.toepferhof-rost.de)